Der KFC Uerdingen blickt auf eine turbulente Woche zurück. So musste zunächst Dmitry Voronov seine Sachen als Chefcoach packen. Ihm musste sich auch der stellvertretene Kapitän Ouadie Barini anschließen, der kein Teil der Mannschaft des KFC mehr sein wird.
Darüber hinaus machte der Verein auch noch Schlagzeilen, da Privat- und Geschäftsräume von Beteiligten an der insolvent gegangenen Spielbetriebs-GmbH durchsucht wurden.
Der Sportliche Leiter des KFC und derzeitiger Interimstrainer Patrick Schneider, der beim 1:1-Unentschieden gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf am vergangenen Spieltag seine Premiere als Trainer einer Seniorenmannschaft feierte, kommentierte die jüngsten Geschehnisse rund um den Trainerwechsel wie folgt: „Es wurde turbulenter gemacht als es im Endeffekt war. Da ich Dmitry Voronov sehr schätze und auch in einem sehr guten Austausch mit ihm bin, hatten wir ein sehr professionelles Gespräch, was die Rückversetzung von ihm ins zweite Glied angeht. Ich glaube, er fühlt sich keineswegs als Bauernopfer und es ist auch nicht so, dass wir ihm die alleinige Schuld geben.“
Schneider lobte im Nachhinein, wie seine Mannschaft mit dem Wechsel an der Seitenlinie zurechtgekommen ist: „Die Mannschaft ist sehr professionell damit umgegangen und hat den Fokus wieder gefunden. Dadurch, dass Fußball ein Tagesgeschäft ist, hat die Mannschaft relativ schnell, nachdem wir das am Mittwoch verkündet hatten, wieder auf Düsseldorf umgeschaltet.“
Wir haben ein paar Trainergespräche geführt, die auch sehr gut waren. Es kann sein, dass es in der kommenden Woche zu einem Trainerwechsel kommt.
Patrick Schneider
Diese schnelle Konzentration zurück auf das Sportliche zeigte sich dann auch gegen die Reserve von Fortuna Düsseldorf, der dem KFC einen Punkt abtrotzen konnte. Mit nun sieben Zählern bilden die Krefelder aber immer noch das Schlusslicht der Liga. Schneider gibt sich dennoch weiterhin optimistisch, dass das nicht so bleiben wird: „Wir sind immer noch in der ersten Saisonhälfte und haben noch genug Spiele. Ich bin guter Dinge, dass sich die Mannschaft weiter festigt und das Lehrgeld, was sie gezahlt hat, sich auszahlen wird. Damit sie solche Spiele wie gegen Düsseldorf, Wegberg-Beek oder Aachen dann auch gewinnt. Hätte sie das getan, hätten wir nicht über einen Trainerwechsel sprechen müssen. Aber ich bin sicher, dass die Mannschaft daraus lernen wird.“
Als nächstes geht es für Uerdingen zum Kellerduell gegen den VfB Homberg. Ob Schneider dann erneut als Trainer an der Seitenlinie stehen wird, weiß er selbst noch nicht: „Das werden die nächsten Gespräche zeigen. Wir haben ein paar Trainergespräche geführt, die auch sehr gut waren. Es kann sein, dass es in der kommenden Woche zu einem Trainerwechsel kommt.“